Für einige begann dieses WE schon sehr aufregend, denn es war für manchen nicht so einfach, den direkten Weg zur Zeltwiese zur finden. Entweder gaben sie die falsche Adresse ins Navi ein, kamen mit dem Zug oder verpassten die Abfahrt. Letzteres passierte mehreren. Aber irgendwann waren wir alle vor Ort und freuten uns auf das WE. Alles schien perfekt ab diesem Augenblick. Das Wetter war herrlich, der Pavillon wurde wie versprochen gebracht, die Stimmung war gut und der Havanna stand bereit. Nachdem wir merkten, dass wieder die Beine für den Grill vergessen wurden, kamen die Erinnerungen vom letzten Jahr wieder hoch. Eine Lösung für den Grill wurde dann aber schnell gefunden und während die Kohle durchbrannte, begannen alle ihre Zelte bzw. das Teamzelt aufzubauen. Perfektes Timing! Nach Fertigstellung war auch die Grillkohle durchgebrannt und somit eröffneten wir den gemütlichen Teil des Abends. Aber irgendwann hielt es uns nicht mehr in den Stühlen, da die ersten Lieder aus dem Partyzelt herüberschallten. Was dort passierte muss man wohl nicht weiter beschreiben, oder?! Party, Party, Party .
Nun, am Samstagmorgen, beim gemeinsamen Frühstück, besprachen wir dann die Details für unseren ersten Lauf über 200m. Dies war auch gleichzeitig der Qualifizierungslauf für alle Distanzen und entschied, ob wir in der Sport-Klasse oder in der FUN-Klasse (ab Platz 23.) eingestuft werden. Gegen 9:20 Uhr war dann der Einstieg.
Vier Boote pro Rennen waren gesetzt und wir dabei auf Bahn 3. Nach gutem Start und Übergang konnten wir uns an die führende Position setzen. Allerdings wurden wir von den auf Bahn 1 fahrenden Blue Eagles auf den letzten 30 m überholt. Dies war in diesem Moment aber nicht so dramatisch, da wir uns mit der gefahrenen Zeit von 52,40 sek. auf dem 13-ten Platz klassifizierten. Positiv überrascht über dieses Ergebnis waren wir durchaus, denn damit hatten wir echt nicht gerechnet und die anderen Mannschaften hatten in ihren Läufen auch noch zunehmenden Rückenwind. Somit gingen wir zuversichtlich in den 2. Lauf.
Da sich nur die sechs Zeitschnellsten direkt für die Halbfinale qualifizierten, mussten die restlichen Mannschaften in die Hoffnungsläufe. Hier kamen nur die beiden Erstplatzierten weiter in die Halbfinale. Also, mussten wir alles rausholen! Wieder fuhren wir gegen die Blue Eagles, aber diesmal direkt nebeneinander. Von den gefahrenen Zeiten her, sollte der 2. Platz machbar sein. Da waren wir uns sicher. Der Start war nicht optimal und die Schlagzahl zu hoch. Außerdem setzten sich die Eagles diesmal gleich an die Spitze. Gleich nach dem Übergang kämpften wir uns an die zweite Position. Die Mannschaften auf Bahn 1 und 3 konnten unserer Geschwindigkeit nicht folgen. Zwar konnten sich die Eagles nicht weiter von uns entfernen, aber trotz Endspurt, kamen wir nicht mehr heran. Unsere gefahrene Zeit von 51,21 sek. war nur 0,5 sek. langsamer, als die der Eagles !
Zwischen den Rennen hatten wir immer ca. 1 Std. Zeit, um uns zu erholen. Das war aber in Ordnung, da man auch schon 30min. vor dem Start am Marshalling. Irgendwann kam unser TC dann auch noch mit Liegestützen als Teil der Erwärmung! Da hatte nun wirklich keiner Bock drauf, lieber Stefan!
Naja, der 3.Lauf und somit das Halbfinal sollte dann unser schlechtester Lauf werden. Alle drei Gegner (Red Devils, Blue Phoenix, Nordex Warriors) hatten immer bessere Zeiten als wir und fuhren auch in diesem Lauf schneller als wir. Außerdem hatten wir noch solch einen blöden Steuermann gestellt bekommen und es klappte auch wirklich gar nix. Weder Start , noch Übergang, noch Schlagzahl, …. Alles war wieder viel zu hektisch!!! Unsere gefahrene Zeit war dann trotzdem nicht so schlecht mit 51.83 sek. Darum war die Stimmung dann noch immer gut und wir freuten uns dann gedanklich auf das Finale der Gruppe D.
Nachdem wir wieder etwas Zeit hatten bis zum nächsten Rennen, legte sich Helge erstmal etwas auf’s Ohr und wachte erst wieder auf, als es so leise war!!! Beim Aufwärmen erschien er dann mit einem grünen Shirt und war froh, dass wir den Lauf noch vor uns hatten. Es ist aber niemanden aufgefallen, dass er fehlte. Nanu ?! (kleiner Scherz Helge 😉
Nach einer sehr kurzen Ansprache stieg dann das komplette Team gegen 15:20 Uhr ins Boot. Wir auf Bahn 1 , „SVNAquaglider“ auf Bahn 2,“ Baltic Bandits“ auf Bahn 3 und die „Biergermeister“ auf Bahn 4. Und los ging’s. Beim Start super weggekommen und den Übergang gut hinbekommen, ging es auf den Streckenschlag. „Ruhig, Ruhig“ schrie jemand durchs Boot (ich). Klang etwas chaotisch, aber es war genau das Richtige in diesem Moment. Alle besonnen sich auf die Absprachen und somit fanden wir zügig den gewünschten ruhigen Streckenschlag und Gleichschlag. Alles harmonierte perfekt! Die Boote waren gleichauf. Kein Team konnte sich weder beim Start noch auf der Strecke absetzen. Unsere Trommlerin …. heizte uns kräftig ein und schrie uns zu, dass wir etwas mehr tun müssen. Das war das Zeichen für unseren Endspurt, den wir diesmal auch alle gemeinsam begannen. Auch aus diesem Grund hatten wir noch Reserven, welche wir voll einsetzten. Alle kämpften und gaben wirklich alles bis ins Ziel. Der sofortige Blick zu den anderen Teams bezeugte, dass es verdammte eng war. Oh man, waren wir jetzt gespannt, ob wir gewonnen hatten oder knapp geschlagen wurden. Beim Anlegen am Steg teilte der Sprecher die Platzierungen mit und gratulierte uns zu Platz 1 in diesem Rennen. Mit 51,83sek. wurden wir Erster. Auf 2. die „Biergermeister“ mit 51,91sek. , auf 3. die „SVNAquaglider“ mit 51,94sek. und auf 4. Die „Baltic Bandits“ mit 52,94sek. ! Verdammt knapp, aber wir waren die Besten!!!
Danach hatten wir erstmal Zeit, bis unser Lauf über die 2000 Meter begann. Das Wetter war Klasse. Sonnenschein und kaum Wind verführten einige zu einem kurzen Schläfchen bzw. Pommes und Alster. Aber irgendwie verschwand etwas der Elan, wenn man sich über die Langstrecke unterhalten wollte. Grund dafür war wohl das Langstreckenrennen in Lübeck, wo unser Team bereits nach kurzer Zeit von „Lucky Punch“ überholt wurde. Ausgerechnet diese starteten in unserem Block auch noch direkt hinter uns. Aber generell war das Rennen dort wohl nicht so amüsant, wie ich das dann rausgehört hatte. Na Klasse !!!
Um 18.30 Uhr starteten wir dann im Block 4 als drittes Team. Direkt vor uns fuhren die „HKC Masters“ und direkt hinter uns, wie bereits erwähnt „Lucky Punch“. Auch die „Red Devils“, „Blue Eagles“ und „Bremen Draggstars“ waren starke Langstreckenteams, welche wir im Nacken hatten. Gestartet wurde im Abstand von 15 sek. . Janta steuerte uns, wobei uns etwas mulmig war, da er im vorherigen Lauf mit der „Breitling Jugend“ etwas vom Kurs abgekommen war! Naja, nun kannte er ja den Weg . Nachdem wir dann zügig gestartet waren und sich jeder schon mächtig in Zeug gelegt hatte, kam bereits nach 500m die erste Wende. Widererwarten hatten wir mächtig auf die „Masters“ aufgeschlossen. Ohje, waren wir zu schnell angegangen oder sie nicht so gut auf der Langstrecke?! Nach der Wende konnten wir dann das Tempo problemlos mitfahren. Man hörte zwar die Trommeln unserer Verfolger, jedoch schienen sie nicht so nah zu sein. Dann ging es in die zweite Wende. Bis jetzt war alles gut, auch war viel Druck im Boot und es lief wie abgesprochen. Doch beinahe wären wir sogar noch umgekippt, denn plötzlich gab es einen Ruck zur Seite und Wasser lief kurzzeitig über die Außenkante des Bootes. Kurzer Schreck, aber alle blieben ruhig und paddelten weiter, was das Zeug hielt. Nach den Wenden kamen dann die kräftigen Anschieber und wir kamen den „Masters“ immer näher. Die Trommeln hinter uns wurden noch nicht lauter und somit war fast klar, dass wir diesmal nicht überholt werden würden. Das steigerte die Motivation im Boot. Kurz vor der dritten Wende waren wir dann dran und gaben alles, was wir konnten. Dann gab Janta sogar das Kommando:“ Druck raus“, denn sonst wären wir wohl drauf gefahren auf das Boot der „Masters“. Außerdem steuerte Janta das Boot dann so genial in die 2.Hälfte der Wende, so dass wir uns innen rankämpfen konnten. Nach der Wende waren wir nur noch eine ¾ Bootslänge hinter den „Master“ und das beflügelt uns so sehr, dass wir uns Stück für Stück vorbeikämpften und sogar noch einen Endspurt drauflegen konnten. Kurz vor der Ziellinie hatten wir sie dann wirklich noch überholt, obwohl sie sich auch mit allen sportlichen Mitteln dagegen wehrten. Gleich nach Zieleinlauf war auch zu sehen, dass „Lucky Punch“ uns kaum näher gekommen war. Wahnsinn!!! Damit hatte ja wohl wirklich niemand von uns gerechnet. Am Ende belegten wir den 11. Platz von allen Teams mit einer Zeit von 09:04:83min und waren sogar schneller als „Red Devil“ und „Bremen Draggstars“. „Lucky Punch“ fuhr sogar nur 2,12 sek. schneller als wir.
Der Sonntagmorgen begrüßte uns mit wärmenden Sonnenstrahlen und so allmählich krochen alle aus ihren Zelten. Das Katerfrühstück gab uns die Gelegenheit, den gestrigen Abend auszuwerten und Marcus zum Geburtstag zu gratulieren.
Um 10.50 Uhr hatten wir unser erstes Rennen über die 500 m. Also gingen wir es ruhig an. Unsere Gegner waren „HKC-Unitas“, die „Canoe Rats“ und mal wieder die Bremer. Der Start war etwas zögerlich von uns und der Übergang nicht optimal. Es dauerte zu lange, bis wir den ruhigen Schlag gefunden hatten. Dennoch konnten wir mit den Bremern gut mithalten. Zwischendurch lagen wir sogar vor ihnen auf 2. Position hinter den Unitas. Die Bremer einmal zu besiegen hatten wir uns sowieso vorgenommen und somit war die Gelegenheit günstig. Die „Unitas“ waren für uns eine Klasse zu gut. Aber egal 😉 Und so kämpften wir Seite an Seite mit den Bremern in Richtung Ziellinie. Leider haben wir nicht unser Rennen bis zum Schluss durchgezogen, sondern ließen uns durch die anderen Teams verrückt machen. Somit begannen wir unseren Endspurt zu früh und verloren den 2.Platz auf den letzten Metern. Aber die Zeit von 2:05:92 min war gut und favorisierte uns wieder für die Plätze im oberen Mittelfeld.
Nach dem Rennen im Zeltlager angekommen wurde erstmal „getapet“ was das Zeug hielt, massiert und gesonnt. Kalle fing schon an, sein Zelt abzubauen und Knusperflocken gingen in die Runde.
Der 2.Lauf dann um 12:30 Uhr war mal wieder ein entscheidender Hoffnungslauf, denn die beiden Ersten kamen wieder weiter in die Halbfinale. Einer unserer Gegner waren die „Red Devils“ und machten uns nicht so viel Hoffnung auf Platz 1. Da dieser nicht unbedingt nötig war und wir als zweiten Gegner die „SVNAquaglider“ hatten, gingen wir optimistisch in das Rennen. Wir auf Bahn 3, direkt neben den „Red Devils“, legten einen guten Start und Übergang hin und fuhren dann mit einem ruhigen Schlag der Konkurrenz hinterher. Allerdings konnten wir diesmal mit unserem Endspurt punkten und retteten uns mit nur 00:29 sek. Vorsprung knapp auf den 2. Platz in 2:06:49min. ! Schön gekämpft haben wir da mal wieder 😉
Diesmal hatten wir kaum Zeit zwischen den Rennen, um uns ausgiebig zu erholen, denn um 13:55 Uhr war schon das nächste Rennen für uns. Auch andere begannen dann schon mit dem Abbau ihrer Zelte und Einsammeln der Schnapsflaschen!
Mit jedem Rennen wurden die Gegner stärker. Dies spürten wir dann im 3. Lauf, dem Halbfinale. Die Teams und deren gefahrene Zeiten in diesem Lauf sagen eigentlich alles aus! „Blue Eagles“ 02:03,87 , „HH Allstars“ 02:00,86 , „Underwater Dragons“ 02:03,36 und wir „Blue Bulls“ 02:07,74 ! Wir sind aber sehr gut gefahren und mehr war einfach nicht drin.
Also durften wir dann ins D-Finale, womit wir eigentlich zufrieden waren. Und da waren sie dann wieder, die „Bremen Draggstars“. Gleich neben uns auf Bahn 2. Die „Baltic Bandits“ und die „Die Drachenpöter“ hatten es auch in dieses Finale geschafft und wollten uns ärgern, was ihnen auch zu Beginn des Rennens gelang. Denn obwohl wir einen guten Start hatten und schnell eine super Schlagzahl fanden, fuhren wir an 4. Position hinterher. Aber diesmal blieben wir ruhig und an den anderen Teams dran. Die Bremer waren aber leider schon zu weit weg, um diese noch einzuholen. Aber die beiden anderen Teams konnten wir noch packen. Und als der Endspurt angesagt wurde, da holten wir nochmal alles raus an Kräften und Motivation, so dass wir uns den 2. Platz in 2:06:96 sek. erkämpfen konnten und dabei auch den Bremern noch auf die Pelle rückten.
Dieser letzte Lauf war für uns der krönende Abschluss und hat eigentlich auch das ganze Wochenende unseres Teams widergespiegelt. Wir hatten gemeinsam Spaß und unsere Erfolge, mit denen wohl keiner der Anwesenden gerechnet hatte. Wir harmonierten als Team in allen Phasen an diesem Wochenende.
Also Leute, denkt drüber nach!
Euer „Stocher“ Jan
Ein Dank geht hierbei auch nochmal an Dagmar von den LoLa’s für ihre kräftige Unterstützung und an ….. , die uns an diesem WE als Trommlerin einheizte!